Im Vergleich zu früher oder zu türkischen Haselnussplantagen ist der Haselnussanbau in unseren Breiten zu einer stark mechanisierten Kultur geworden.

Die in einer Haselnussplantage durchzuführenden Arbeiten verteilen sich übers Jahr wie folgt:
Im Februar und März werden die Bäume zurückgeschnitten, um das Innere des Baums zu öffnen und damit neues, fruchttragendes Holz nachwachsen kann, nach dem 6 bis 7 Jahr ist der Erziehungsschnitt abgeschlossen.

Ab April bis zur Ernte unterdrückt man das Wachstum von Gräsern und Unkraut in den Plantagen, wenn nötig wird ein Herbizid appliziert. Im Juli und August, sollten die Haselnussplantagen wenn nötig bewässert werden, sonst riskiert man ein unvollständiges Ausfüllen der Schale durch den Kern. Insektizide setzt man nur nach Bedarf ein, wenn die Dichte der Schädlinge einen kritischen Wert überschreitet und die Zahl der natürlichen Feinde nicht rasch genug zunimmt.

Grasschnitt zwischen den Haselnuss-Bäumen hindurch


In den bayerischen Haselnussplantagen erübrigt sich das Schütteln der Bäume bei der Ernte. Im Gegensatz zu den in der Türkei angebauten Sorten fällt die reife Nuss von selbst aus dem nur kurzen Kelch heraus. In unseren Plantagen wird im Abstand von zwei bis drei Wochen zweimal geerntet. Dazu muss man den Boden vorher säubern und vegetationsarm oder frei machen.Eine Art Straßenkehrmaschine häufelt die Nüsse zwischen den Baumreihen und rotierende Gummiblätter schieben sie auf ein Förderband. Blätter, Zweige, Kelche und Erde werden durch Einblasen von Luft entfernt. Die grob gesäuberten Nüsse werden anschließend in Transportkisten zur Verarbeitungsanlage gebracht.

Erntemaschine, welche durch die Haselnuss-Plantage fährt.