Natürlich ist im Haselnussanbau auch die Biologische Variante angebracht. Bereits fast 20 % unserer Mitglieder bauen die Haselnussplantagen ökologisch an. Neben einem höheren Erlös pro kg und einen höheren Zuschuss durch die Europäische Union ist eine Vermarktung von Biologischer Ware in Deutschland viel einfacher. Mit gleichbleibender Bio-Qualität und den Hinweis Herkunft aus Deutschland haben wir keine Konkurrenz zu fürchten. Langfristig wird die Süß- und Backwarenindustrie die Haselnussanbauer immer mehr zum ökologischen Anbau drängen.
Wie im konventionellen Anbau ist folgendes entscheidend für eine zufriedenstellende Entwicklung der Haselnusspflanze: Ein bewuchsfreier Pflanzstreifen bzw. kurzgehaltenes Gras im Stammbereich, da die Haselnusswurzel in direkter Wasser- und Nährstoffkonkurrenz zur Graswurzel steht. Je jünger die Anlage, desto wichtiger ist die Freihaltung des Pflanzsteifens. Wird die Anlage nur gemulcht, reduziert sich die Wuchsleistung um ein Drittel.
In Bio-Anlagen ist das natürlich schwieriger. Durch ein gezieltes Dünge-Management kann das Wachstumsdefizit aber teilweise wieder ausgeglichen werden. Dieses Management kann nicht pauschal erstellt, sondern muss für den einzelnen Betrieb entwickelt werden (Beratung anfordern).
Verordnungen und Stellungnahmen
Auch eine Teilumstellung des Betriebs (nur Haselnüsse) auf ökologischen Anbau ist möglich! Hier bekommt man vom Amt öfters eine falsche Aussage.