Die Geschichte des Haselnuss-Anbaus
Aus alten Aufzeichnungen geht hervor, dass der Ursprung der Haselnuss in der Türkei an der Schwarzmeerküste zu finden ist. Von hier aus wurden sie zuerst nach Griechenland und Rom gebracht. Von dort aus verbreitete sich die Haselnuss überall auf der Welt. In alten chinesischen Aufzeichnungen taucht die Haselnuss bereits im Jahre 2838 v. Chr. auf.
Der Haselnuss-Baum ist ein langlebiger, unterwüchsig gebauter Baum mit runden, ovalen Blättern. Im Gegensatz zu anderen Bäumen bekommt der Haselnussbaum im Frühjahr keine Blütenpracht. Die männlichen Blüten sind raupenartige Quasten, und die auf demselben Baum befindlichen weiblichen Blüten sehen wie kleine Knospen aus, die schwer zu erkennen sind.
Die Haselnuss gehört zum Schalenobst. Die Hauptanbau- und Exportländer für die Haselnüsse sind die Türkei, Italien, Spanien, Frankreich und die USA, wobei die Türkei mit ca. 80 % der Welternte Hauptanbieter auf dem Weltmarkt ist.
Hauptanbaugebiet ist dort die Schwarzmeerküste. Oft lässt sich auch die Bezeichnung der Haselnusssorte auf die Anbauregion zurückführen (z.B. Ordu, Giresun, Akcakoca, Tarragona / Spanien).
Die Erntezeit ist unterschiedlich: in der Türkei ab Ende Juli / Anfang August; in den anderen Anbaugebieten ab September / Oktober.
Die Haselnuss besitzt eine harte, verholzte Außenschale. Der Haselnusskern ist von einer braunen Samenhaut umgeben und weist einen hohen Ölgehalt auf.
Der Fettgehalt beträgt durchschnittlich etwa 61 % mit hohem Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren. Der Kohlenhydratanteil liegt bei 11 %, der Eiweißanteil bei ca. 14 %. Haselnüsse sind calciumreich und zeichnen sich des weiteren durch einen hohen Vitamin E, B1 und B2–Gehalt aus.
In der Türkei ist die Haselnussernte mit viel Handarbeit verbunden – ein Grund, dass der Weltmarktpreis hoch bleibt.
Von dem heute weltweit registrierten, rund 400 Sorten sind nur etwa deren 20 für die kommerzielle Haselnussproduktion interessant.